Wildtiere vor dem Verdursten und Ertrinken schützen
In Zeiten langer Trockenheit, wie wir sie immer öfter erleben, finden viele Wildtiere kaum noch Trinkwasser.
Die Nahrungssuche in unserer „ordentlichen“ Landschaft macht sehr weite Wege erforderlich und führt zu Erschöpfung und Durst.
Dies gilt auch für große und kleine Vögel, die immer weitere Strecken flie- gen müssen, um Nahrung und Wasser für sich und ihre Jungen zu finden. In den Auffangstationen kommen stark ausgetrocknete und unterernährte Tiere an.
Viele Eltern- und Jungtiere sterben vor Schwäche, Zugvögel brechen ohne die nötigen Reserven zu ihrer Reise auf und kehren nicht zurück.
Dies alles ist für jedes einzelne Tier schlimm und trägt insgesamt zum Artensterben bei.
Ertrinkungsgefahr in Regentonnen, Weidetränken, Pools,
Gartenteichen mit glattem Rand
Je länger die Trockenheit andauert, desto häufiger kommt es dazu, dass Vögel, kleine Säugetiere und Insekten in Wasserbehälter hineinfallen und ertrinken. Auch größere Tiere wie Rehe, Füchse und nicht zuletzt Haustiere wurden schon gefunden.
Mit Sicherheit Wasser anbieten!! Aber wie?
Flache Schalen oder Becken sind für Kleinsäuger und Vögel optimal. Sie sollten täglich neu befüllt und gereinigt werden, um keine Erkrankungen zu verbreiten. Für Vogeltränken haben sich erhöhte Standorte bewährt. Für In- sekten können ein oder mehrere dicke Steine in die Mitte der Wasserfläche gelegt werden.
Regentonnen und sonstige Becken müssen unbedingt gegen Hineinfallen gesichert werden – nicht zuletzt auch für Kinder! Bewährt haben sich De- ckel und Gitter.
Bei Kindern unter 4 Jahren ist Ertrinken der häufigste tödliche Unfall! Alles zu Vorbeugung, Symptomen und Erster Hilfe: https://www.kindernotfall- bonn.de/ertrinkungsunfall/
Als Notausstieg für Tiere haben sich RAMPEN (Bretter mit Querstegen, Gummimatten etc) bewährt, möglichst flach und am oberen Rand befes- tigt (Schrauben, Kabelbinder). Ein schräger Ast oder ähnliches reicht für geschwäche Tiere NICHT aus.
An Zierbrunnen, Teichen und anderen offenen Wasserflächen kann man auch flache Stufen anlegen, die das sichere Trinken ermöglichen.
Eine durstige Kohlmeise erfrischt sich
Wer mehr tun möchte:
– Heimische Sträucher pflanzen
– Nisthöhlen anbieten mit Marder- und Waschbärschutz
– Rasenmäherroboter nicht nachts laufen lassen (auch die „igelsicheren“
sind es nicht wirklich!)
Zur Info: Der BUND Kreisverband Schwalm-Eder und der BUND Ortsverband Edermünde haben eine neue Website: https://www.bund-schwalm-eder.de/ https://www.bund-schwalm-eder.de/der-bund-in-edermuende/
Der Vorstand