• Name des Verein / Organisation: BUND Ortsgruppe Edermünde

Augen- und Bienenweide zwischen
Haldorf und Grifte. Foto: C. Küneweg

Was blüht denn da in Edermünde?
Viele erfreuen sich daran:
An der Straße zwischen Haldorf und
Grifte ist eine wunderbare Blühwie-
se auf fast 2000 m² enstanden!
Hierüber haben wir mit dem Bau-
amtsleiter Oliver Klinkenberg ge-
sprochen.
BUND: Oliver, was hat es mit der
schönen Wiese auf sich?
OK: Die Blühwiesen sind eines mei-
ner Herzensprojekte! Wir wollen
mit Renaturierung auf gemeindeei-
genen Flächen mit gutem Beispiel
vorangehen, auch im Sinne des
Klimaschutzes! Naturnahe Flächen
müssen auch seltener gemäht wer-
den, was unsere Mitarbeiter im Bau-
hof entlastet und Kosten einspart: Win-win für alle!
BUND: Wie und womit wurde die Blühwiese angelegt?
OK: Wir haben zu zweit von Hand fast 15 kg Saatgut ausgebracht mit ei-
ner bienen- und käferfreundlichen Mischung aus einheimischen Arten, die
gleichzeitig eine Augenweide ist und jedes Jahr wiederkommt. Günstige
Mischungen aus dem Handel bestehen meist aus bunten exotischen Blu-
men, die für unsere Tiere wenig Lebensraum bieten und heimische Arten
verdrängen.
BUND: Was soll in Zukunft hier entstehen?
OK: Langfristig sollen hier Streuobstbäume in einer mehrjährigen Blühwie-
se wachsen. Die Wiese bleibt im Winter stehen, wird im Frühjahr gemäht
und bleibt zunächst liegen, damit die Blumen sich selbst aussäen. Zudem
überwintern in den Halmen zahlreiche Insekten, die auch Nahrung für viele
Tiere sind.
BUND: Stimmt, das sofortige Mulchen fördert leider das Insekten- und
Vogelsterben.
Gibt es noch mehr solcher Projekte in Edermünde?
OK: Ja klar! Wir möchten das gerne ausbauen im Sinne von Mikrobiotopen!
Auf dem neuen Spielplatz in Haldorf, an unseren Regenrückhaltebecken
und weiteren Standorten entstehen naturnahe Flächen für die Artenvielfalt.
Für Tiere, die nicht oder nicht weit fliegen können, müssen diese Flächen
vernetzt sein. Hierfür wünsche ich mir zukünftig sogenannte Totholz-Inseln
und die Einbeziehung von Wegrändern. Auch Privatpersonen können einen
großen Beitrag zur Vernetzung leisten, indem sie Teile ihres Grundstücks
naturnah anlegen oder belassen und heimische Pflanzen auswählen.
BUND: Herzlichen Dank für das Gespräch und für dein Engagement!
Mehr Infos, Buchtipps und Links hier:
https://www.bund-schwalm-eder.de/der-bund-in-edermuende/