Am 22.08.2021 kam es in Edermünde zwischen 19:10 Uhr und 19:40 Uhr zu einem kurzen Starkregen Ereignis. Das Bild zeigt die Guxhagener Straße zum Zeitpunkt der Scheitelwelle. Das Wasser droht Läden und Wohnungen zu überschwemmen. Ähnliche Situation hatten wir bereits am 30.06.2021 mit der Überflutung der L3221. Die Bürgerliste Edermünde möchte alle han- delden in Edermünde auch mit diesen Bildern noch mal sensibilisieren die zunehmende Flächenversiegelung im gesamt Gesellschaftlichen Zusam- menhang zu sehen und nicht nur lokal. Unter
https://edermuender.de/nachrichten/starkregenereignis-in-edermuende
gibt es weitere Bilder zum Ereignis.
Der Pilgerbach Kanal ist in seinem jetzigen Zustand nicht leistungsfähig genug Starkregen Ereignisse die länger als 30 Minuten dauern aufzuneh- men.
Die Situation wird sich mit zunehmender Flächenversiegelung entspre- chend verschärfen.
Wir werden daher in der nächsten Gemeindevertretersitzung am 06.09.2021 die Erstellung einer Starkregenkarte fordern:
Antrag:
Die Gemeindevertretung beauftragt den Gemeindevorstand beim Hessi- schen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie einen Antrag zur Erstellung einer Starkregen-Gefahrenkarte für alle Ortsteile der Gemeinde zu stellen.
Begründung:
Aus aktuellem Anlass bzgl. der katastrophalen Überschwemmungs-Ereig- nisse im Juli 2021 in Teilen von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfahlen, Bay- ern und weiteren wurde aufgezeigt, dass Extremwetterlagen unberechenbar sein können. Um die Sicherheit der Edermünder Bürger vor Starkregenereig- nissen zu wahren, müssen Einschätzungen über die aktuelle Gefährdungs- lage getroffen werden. Als Voraussetzung dafür gelten berechnete Simula- tionen, welche die wahrscheinlichen Fließwege ablaufender Regenmengen darstellen können.
Bei der Betrachtung des Ausschnitts der Starkregen-Hinweiskarte ist er- sichtlich, dass die topografische Lage von Edermünde einem erhöhten und teilweise hohen Risiko für Gefährdungen bei Starkregen-Ereignissen aus- gesetzt ist.
Entsprechende Simulationen für die genaue Betrachtung der Gefährdungs- lage werden für die Erstellung einer Starkregen-Gefahrenkarte ausgewertet. Außerdem werden die topographischen Gegebenheiten im Zusammenhang mit z. B. Kanalnetzen und vorhandenen Hindernissen (z. B. Mauern) be- trachtet. Somit kann aufgezeigt werden, wo sich Wasser im Fall von Star- kregen-Ereignissen sammeln könnte und welche Gebäude oder Bereiche besonders gefährdet sind. Eine solche Einschätzungsmöglichkeit bedeutet für die Gemeinde eine mögliche Einordung der Gefahrenlage und, falls erfor- derlich, weitere Handlungsmaßnahmen.
Die für die Gemeinde anfallenden Kosten für die Erstellung von Starkregen- Gefahrenkarten (sowie auch weitere Kosten für die Umsetzung von nötigen Schutzmaßnahmen) wird vom Land Hessen mit einem Fördersatz von bis zu 90% übernommen.
Guxhagener Straße in Grifte am 22.08.2021 zum Zeitpunkt der Scheitelwelle. Das Regenwasser kann nicht mehr abfliessen, weil der Pilgerbach Kanal voll ist.