kein Lidl-Neubau in Edermünde!!!
In der konstituierenden Sitzung der Gemeinde Edermünde am 30.04.2021 leitete Herr Bürgermeister Petrich die Sitzung u. a. mit den Worten ein, es sähe so aus, dass es für den Lidl-Neubau einen Bürger- entscheid geben werde.
Wir, die FWG Edermünde, begrüßen dies und möchten Sie im Folgenden kurz über die Gründe informie- ren, aus denen der Lidl-Neubau für uns keine akzeptable Option für Edermünde darstellt.
Der Ackerboden, der durch diese Bebauung unwiederbringlich vernichtet wird, kann in unmittelbarer Nähe an keinem Ort ausgeglichen und ersetzt werden. Wir sind der Auffassung, dass die Natur Vorrang haben muss und unsere Generation muss uns selbst und vor allem auch die Zukunft unserer Kindern davor schützen, dass die ländliche Gegend zum zubetonierten Industriestandort verkommt.
Die Dimension des Lidl-Neubaus übertrifft bei weitem alles, was es hier in unserer Gegend an Industrie- bauten gibt. Zudem ist noch nicht einmal für die Weiterverwendung des bisherigen Lidl-Standorts eine Lösung angeboten worden, sodass zu befürchten steht, dass auch dieser bereits große Gebäudekomplex künftig von einer weiteren Spedition genutzt werden wird, mit der Folge, dass noch mehr LKW und noch mehr Lärm und noch größere Umweltverschmutzung die Anwohner weiter stark belasten werden.
Stichworte wie Arbeitsplätze und Gewerbesteuern sind hier lediglich leere Argumente, mit denen die Bevölkerung ruhig gestellt werden soll. Ohne konkrete und nachprüfbare Zahlen und Angaben sind der- artige Argumente unseres Erachtens nichts wert. Es müsste stattdessen lange vor einer gemeindlichen Genehmigung konkret und verlässlich die Anzahl neu entstehender Arbeitsplätze dargestellt sein und ebenso muss die Höhe der realistisch zu erwartenden Steuern nachprüfbar berechnet und veröffentlicht worden sein. Nur dann können diese bisherigen Lockangebote als sinnhafte Grundlage für eine Entschei- dung genutzt werden.
Lidl hat im hauseigenen Flyer angekündigt, ein modernes und energieeffizientes Lager bauen zu wollen. Lager in diesen Dimensionen werden zwar mit neuester Technik ausgestattet aber es werden riesige Flä- chen zubetoniert und es entstehen immer nur verhältnismäßig wenig Arbeitsplätze. Beispiele kann man sich im Industriegebiet Waldau/Bergshausen an der A 7 anschauen, wo ähnliche Hallen stehen, die zum Teil ungenutzt sind oder in denen nur wenige Menschen arbeiten.
Wir wollen, dass unser Edermünde für alle attraktiv und lebenswert bleibt und dass auch die Ortsränder nicht derart verbaut werden, wie es in Gudensberg an der A 49 der Fall ist.
Auch wir wollen deshalb keine weiteren Logistikunternehmen in Edermünde.