Infoabend: Alles in Ordnung mit Plukons Abwasser?
Am 7.10.2022 fand im DGH Haldorf ein Infoabend mit dem Titel „Alles in Ordnung mit Plukons Abwasser?“ statt. Organisiert von dem Grünen EU- Politiker Martin Häusling und dem OV Bündnis 90/Die Grünen Edermünde waren zusätzlich zu ihm, Franco Lazzaro von den Grünen Gudensberg, Rein- hild Benning, Deutschen Umwelthilfe, Andreas Grede von der Agrawende Nordhessen und Raphael Felkl von den Edermünder Grünen, als Redende am Pult.
Martin Häusling berichtete zu seinem Fachthema Antibiotika, der Verwen- dung in der Massentierhaltung und den Auswirkungen auf Mensch und Medizin. Bedauerlicherweise gäbe es keine Grenzwerte zu multiresistenten Keimen. Diese müssten dringend politisch festgelegt werden.
Franco Lazzaro berichtete von der Situation in Gudensberg zum Thema Abwasser von Plukon und führte an, dass er seine Kinder nicht im Gold- bach spielen lassen würde. Die Grünen Gudensberg bestehen nach wie vor auf eine offizielle Testung des Goldbachs auf Antibiotika und multiresis- tente Keime, um Klarheit zu schaffen. Auf den Inhalt des HNA Artikes vom 7.10.2022 ging Raphael Felkl ein. Er kritisierte die Haltung von Plukon, dass man eine Ozon- Reinigungsstufe lediglich testen wolle.
Über die Geschichte des BI Chattengau berichtete Andreas Grede von der Agrarwende Nordhessen. Die BI Chattengau hat mit Unterstützung eines Wissenschaftlers Wasserproben an verschiedenen Stellen im Goldbach ent- nehmen lassen.
Von der Deutschen Umwelthilfe sprach Reinhild Benning über Multiresis- tente Keime, wie sie im Schlachtbetrieb auch auf unbelastete Bio Hühner übertragen werden und wies darauf hin, dass die UN Multiresistente Keime als eine der zehn gefährlichsten Bedrohungen der Menschheit einschätzt. Bis 2050 wird die Todesursache an Infektionen durch diese Keime weltweit an erster Stelle stehen - noch vor Krebs. Bei Proben aus dem Handel wur- den auch verbotene Reserveantibiotika gefunden, obwohl Landwirte diese gar nicht nutzen dürfen. Alle Beteiligten waren der Meinung, dass dringend strengere Regularien für die Verwendung von Antibiotika in der Massentier- haltung notwendig sind.
Das Fazit des Abends lautete: eine Einleitung in Gewässer sei nicht auf- zuhalten. Am besten sei es, zwei Reinigungsstufen nachzurüsten. Einmal eine mit Ozon und eine UV Reinigungsstufe. Damit könne man mit aktuellen Stand der Technik nahezu alle multiresistenten Keime vernichten.
Weitere Infos im Internet unter www.gruene-edermuende.de oder auf face- book und Instagram