• Name des Verein / Organisation: BUND Ortsgruppe Edermünde

Der BUND Edermünde informiert:

Sichere Nächte für Igel

Die Saison des Rasenmähens ist fast vorbei. Doch solange sie fahren, sind

Igel durch Mähroboter stark gefährdet!

Warum Mähroboter so gefährlich sind

Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Gerade zu der Zeit, in der viele ihre

Mähroboter über Rasen ziehen lassen, begeben sich Igel auf Nahrungssu-

che und huschen durch unsere Gärten. Droht auf ihren Streifzügen Gefahr,

rollen sie sich zusammen und bleiben regungslos liegen. Dieses typische

Schutzverhalten versagt gegenüber Mährobotern: Auch viele "igelsichere"

Geräte erkennen die Tiere nicht und können sie schwer verletzen. Die meis-

ten der so verletzten Igel überleben nicht oder müssen eingeschläfert wer-

den. Auch Frösche, Kröten und Molche sind häufige Opfer.

Mähroboter nachts ausschalten rettet Igel

Wer seine Geräte nur tagsüber und möglichst unter Aufsicht laufen lässt,

sorgt dafür, dass der Garten sicherer für Igel & Co. bleibt – und verzichtet

trotzdem nicht auf gepflegten Rasen.

In Kommunen wie Köln, Mainz, Leipzig und Düsseldorf ist der nächtliche

Betrieb der Geräte bereits untersagt.

Wer Igel zudem unterstützen möchte, schafft im Garten Bereiche, wo Holz-

stapel, Äste und Laub einfach liegen bleiben dürfen! Dort finden Igel Nah-

rung und Schutz für den Winter.

Igel gesichtet? Jetzt Sichtung online melden!

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)

ruft dazu auf, Igel-Sichtungen zu melden.

Melden Sie Ihre Beobachtung einfach und schnell über das Meldeportal des

HLNUG. Jede Meldung hilft, den Igel besser zu schützen.

https://hessen.meldeportal.cloud/observation/ab8f3ea1/braunbrustigel

Hintergrund

Der Westeuropäische Igel steht zunehmend unter Druck. In der Roten Liste

der Säugetiere Hessens (2023) wird er bereits auf der Vorwarnliste geführt.

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft ihn seit 2024 sogar als potenziell

gefährdete Art ein. Zu den Hauptursachen zählen die Zerschneidung und

der Verlust von Lebensräumen, der Straßenverkehr sowie der Rückgang an

wirbellosen Beutetieren, die dem Igel als Nahrungsgrundlage dienen. Fakto-

ren wie der Einsatz von Mährobotern und Zäune ohne Lücken für Kleintiere

verschärfen das Problem.

Der Vorstand

 

 

Mähroboter sind gefährlich für Igel, andere Kleintiere und manchmal sogar

auch Kinder! Foto: Uwe Steib